Und nun der zweite Teil meiner Kinderportraitserie. Ging es im ersten Teil noch um den gut planbaren Bereich der Technik, kommen wir nun zum weniger beeinflussbaren Teil, nämlich die Kinder selbst.
Hier bin ich in meinem Fotoprojekt auf zwei „Grundtypen“ von kleinen Fotomodellen gestossen. Zum einen gibt es Kinder, bei denen könnte man glauben, dass sie jeden Tag vor der Kamera stehen. Hier braucht man eigentlich nur den Auslöser betätigen, den Rest machen die Kleinen. Es ist unglaublich beeindruckend, auf welche Ideen Kinder dabei manchmal kommen.
Die andere Gruppe sind die, die eher Scheu vor der Kamera bzw. dem Mann hinter der Kamera haben. Diese Kinder gilt es zu motivieren bzw. vom fotografieren abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen. Dazu hatte ich folgende Ideen im Hinterkopf:
Verstecken spielen vor der Kamera
Durch die spielerische Aufforderung, sich vor der Kamera zu verbergen (z.B. mit den Händen), kam oft Bewegung ins Spiel und es entstanden natürliche und animierte Kinderfotos.
Augen schließen
Man kann die Kinder Bitten die Augen für eine Weile zu schliessen und an etwas, wie ein Tier oder eine Farbe, zu denken. Wenn sie die Augen dann öffnen ist der Gesichtsausdruck fantastisch.
Fragen stellen
Stellt man Kindern Fragen, die sie lieben zu beantworten (z.B. über ein Spiel, Lieblingsessen, Freundin, Geburtstag, Wünsche, bis wieviel sie zählen können, Alter, Urlaub) vergessen sie für einen Augenblick die Kamera. Dann sollte man am Auslöser sein.
Erzählt ihnen etwas Lustiges
Ein Trick ist, ihnen eine Geschichte über etwas Lustiges, was man selbst erlebt hat, zu erzählen. Kinder lieben es, sich über Erwachsene lustig zu machen und ihnen Ratschläge zu geben, wenn sie die Möglichkeit haben.
Bringt Kinder zusammen
Zeit für Geschwisterbilder! Spornt die Kleinen mit einem Wettbewerb an. Zum Beispiel, wer die beste Haltung für das Foto findet, ist der Gewinner. Aber wichtig: Am Ende des Fotoshoots sollten beide Kinder Gewinner sein ;-).
Gebt ihnen etwas dass Sie mögen
Jedes Kind hat nach dem Shooting eine Luftballon geschenkt bekommen. Die Ankündigung bereits vor den Fotos verhalf vielen zu Höchstleistung. Der Einsatz von Seifenblasen oder Spielsachen etc. verspricht sicher ähnlichen Erfolg.
Abschließend muss man natürlich sagen, dass es kein allgemein gültiges Rezept für die Animation von Kindern gibt. Ich denke aber, die Kinder vom eigentlichen Fotografieren abzulenken, verspricht den größten Erfolg. So können natürliche Kinderfotos entstehen.
Und nun nochmal ein paar Ergebnisse. Mehr davon gibt’s auf meiner Fotografen-Website.
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