Aperture 3 – das Bildbearbeitungsprogramm von Apple – ist ohne Frage eine klasse Software für die Fotonachbearbeitung. Einen Vergleich mit Adobes Lightroom braucht es meiner Meinung nach nicht zu scheuen, auch wenn ich bestimmte Funktionen von Lightroom schon manchmal vermisse. Aber vielleicht kommt ja irgendwann Aperture 4 und alles wird gut.
Einen deutlichen Kritikpunkt an Aperture 3 gibt es jedoch trotz allen Lobes: Langsamkeit bzw. der Umgang mit den Rechnerressourcen. Laufen Standardprozesse, wie Weißabgleich, Nachschärfen oder Croppen noch flüssig, fing mein Rechner bei größeren Retuschearbeiten bzw. bei Verwendung von Reparaturpinseln regelmäßig das Schwitzen, ja fast sogar das Kochen an. Die Wartezeit um das Ergebnis eines getätigten Mausklicks im Bild zu betrachten, nahm manchmal – subjektiv betrachtet – die Dimensionen einer kleineren Kaffeepause an. Nun ist mein Rechner mit 2,8 GHz und 4 GB RAM nicht gerade untermotorisiert, aber die Betrachtung der RAM-Auslastung ließ mich dann doch erschrecken. Regelmäßiger RAM-Überlauf, d.h. es wurde auf der Festplatte hin- und hergeschrieben. Das dauert natürlich und bremst die Bildbearbeitung ein. Nach dem Update auf OS X Lion und der Verwendung größerer RAW-Dateien war die Zeitverzögerung, mit der manche Retusche-Pinselbewegungen reagierten, nicht mehr hinnehmbar.
Die Lösung: Mehr Arbeitsspeicher!
Ich rüstete also meinen Rechner von 4 GB (2×2) auf 8 GB (2×4) RAM auf. Zum Glück ist das Ganze heutzutage nicht mehr so teuer. Der Einbau im MacBook Pro dauerte keine 5 Minuten. Der Leistungsschub war aber beeindruckend. Ein Blick in die Speicherauslastung zeigte, dass bei Verwendung von Aperture oft 7 bis 7,5 GB RAM benötigt werden. An die Speichergrenze bin ich bisher noch nicht gekommen. Die Festplatte bleibt bisher still und das Ergebnis eines Pinseleinsatzes ist wieder ohne Zeitverzögerung erkennbar. Da macht die Bildnachbearbeitung wieder Spaß.
Fazit:
Wer auch Probleme mit einem langsamen Aperture 3 hat, sollte überlegen, seinen Arbeitsspeicher aufzurüsten. Bei mir hat es geholfen. 8 GB sind dabei das Mindeste, bei Notebooks oft aber auch die Obergrenze. Guten Notebook-Markenspeicher gibt es heutzutage schon für deutlich unter 100 €.
Dir gefällt der Artikel? Dann abonniere doch meinen RSS-Feed und bleibe immer auf dem Laufenden. Folgen kann man mir übrigens auch auf twitter und facebook.
0 Kommentare für: Aperture 3 und das Ressourcenproblem